Psychotherapie (2)

“Tiefenpsychologisch fundiert” – das bedeutet im Fachjargon: Die theoretischen Grundlagen dieser Art Psychotherapie sind bei den Begründern der Tiefenpsychologie (Sigmund Freud, Carl Gustav Jung, Alfred Adler) und ihren Nachfolgern (z.B. Heinz Kohut, Otto Kernberg und viele andere) zu finden. Konzepte wie “das Unbewusste”, “Verdrängung”, “Übertragung” spielen hier eine Rolle.

Die tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie ist – neben der klassischen Psychoanalyse, der Verhaltenstherapie und der systemischen Therapie ein bei den Krankenkassen in Deutschland zugelassenes Therapieverfahren.

In der konkreten therapeutischen Arbeit spielen die theoretischen Konzepte der verschiedenen Schulrichtungen vor allem bei langjährig erfahrenen Therapeuten eine viel geringere Rolle als man zunächst vielleicht meint. Das ist auch durch Forschungsergebnisse gut belegt.




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Vor allem muss man sich davor hüten, dem Begriff “Tiefe” in der Tiefenpsychologie eine besondere positive Wertung anzuhängen – so nach dem Motto: “Nur das Graben in der Tiefe verspricht nachhaltige Veränderung.” Als wären Verhaltenstherapie und systemische Therapien im Unterschied dazu “Oberflächen-Therapien” mit wenig Tiefenwirkung. Ein Gartenbeet wird ja auch nicht dadurch fruchtbarer, dass man die wertvolle Humusschicht an der Oberfläche möglichst tief untergräbt. 🙂

Wenn Sie sich die Zeit nehmen, meine Ausführungen zu “Focusing”, “Enneagramm” und “Inneres System” zu lesen, können Sie mehr erfahren, wie ich über Psychotherapie und generell über menschliche Veränderungsprozesse denke.

Ein sehr grundsätzliches “mission statement” von mir findet sich auch in meinem Artikel über “Psychotherapie. Spiritualität. Politisches Engagement.”